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Diablo Cody: Nackt

Wer kennt es nicht, das kribbelnde Gefühl, das sich im ganzen Körper ausbreitet, wenn man etwas Unerhörtes ausprobiert. Das Adrenalin, das durch jede einzelne Ader fließt, während man etwas wagt, das man sich nicht mal in den kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Dieser Kick treibt Diablo Cody, bekannt als Drehbuchautorin von „Juno“, dazu, sich eines Nachts ohne nachzudenken für einen Amateurabend in einem Stripclub anzumelden. Sie findet Geschmack an diesem Abenteuer: Während sie von einem Stripclub zum nächsten tingelt, findet sie immer mehr zu sich selbst.
Mit einem großzügigen Spritzer Sarkasmus, einer gesunden Portion Selbstironie und einem breiten Fächer an Metaphern berichtet die Autorin ungehemmt von ihrem Leben als Tänzerin, Entertainerin und Stripperin. Dabei lernt sie die unterschiedlichsten Männer kennen: perverse Scheusale, schüchterne Verklemmte, lüstern Fordernde. Aber nicht nur Männer, sondern auch die Frauen lernt Cody mit anderen Augen zu betrachten – vor allem die, die sich vor Männern entblößen, posieren und sie gekonnt verführen: die Geishas Amerikas.


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Sawa Al Neimi: Honigkuss

Als „Loblied auf die Lust“ charakterisierte eine libanesische Zeitung den Debütroman der in Paris lebenden Syrerin, andere sprachen von einer „sexuellen Intifada“. Bei so viel Lob neigt der ein oder andere dazu, skeptisch die Augenbraue hochzuziehen. Doch der Roman hält, was er verspricht. Bereits nach den ersten Sätzen zieht er den Leser in seinen Bann, hüllt ihn in eine Aura, die nur so vor sexueller Energie strotzt. Übertrieben? Keinesfalls! Angeregt durch die heimliche Lektüre der arabischen Erotikklassiker beginnt Salwa Al Neimis Erzählerin, ihre Sexualität frei auszuleben. Sie ist eine kluge Frau, die die wollüstigen Darstellungen der Meisterwerke mit ihren Liebhabern nachahmt. Sie ist eine verheiratete Frau, die nicht nach Liebe sucht, sondern nach wildem, ungestümem, leidenschaftlichem Sex. Und sie ist eine arabische Frau, die offen von ihrer unstillbaren Lust und der Verführung durch Bücher erzählt. Freizügig, detailreich und mit einer lebhaften Sinnlichkeit schildert Salwa Al Neimi das Liebes- und Sexleben dieser Frau, ohne dabei eine Provokation auszulassen.


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Hansjürgen Blinn (Hrsg.): Nimm mich! Erotische Erzählungen

Liebhaber einer literarisch-erotischen Liaison kommen an der Reihe „Bibliotheca erotica“ nicht vorbei. Im ersten Band der Reihe entführen „Die schönsten erotischen Erzählungen“ (so der Untertitel) den Leser in alle Facetten der Leidenschaft: mal sinnlich schmachtend, mal rasend vor Wollust, mal mit einem Spritzer Humor versehen. So schildert etwa ein anonymer Autor in „Der Rosenbusch“ das seltsame Abkommen einer Jungfrau mit ihrer Scham: Beide trennen sich im Streit, weil das aufmüpfige Körperteil behauptet, dass die Männer die Frau nur ihretwegen verehren. Oskar Panizza beschreibt in „Ein skandalöser Fall“ vom sehnsüchtigen Begehren zwischen zwei jungen Mädchen. Was dagegen Charles Bukowski in „Fünfzehn Zentimeter“ mit (und vor allem: in) seiner Ehefrau erlebt, ist die Vollendung aller Männerfantasien – und ein echter Alptraum. Das bibliophile Bändchen versammelt noch andere Meisterwerke von Lukian, Boccaccio, Balzac, Musset und Nin, die die Vielschichtigkeit des Erotischen in der Literatur aufzeigen, sowie einige Zeichnungen von Gustav Klimt


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Tausendundeine Nacht

Wer sich die allgemein bekannten Märchen von Ali Baba, Sindbad oder Aladin anhören möchte, sollte kehrtmachen. Denn diese Fassung hält sich eng an das arabische Original – in Europa wurden die Geschichten umgewandelt, ausgeschmückt und das Anrüchige ebenso wie das Gottesfürchtige entfernt. Was wirklich in den 282 erzählten Nächten passiert, ist nicht für Kinderohren gedacht.
Sultan Schahriyar tötet aus Zorn über die Untreue seiner Frau nicht nur diese, sondern auch seine täglich wechselnden Gespielinnen – bis er Schahrasad und ihre abendlichen Erzählungen kennen lernt. Um ihr Leben zu retten, erzählt sie Geschichten, die von Komödie über Tragödie bis hin zu Burleske reichen, und bricht sie geschickt am Spannungshöhepunkt ab.
Gute 27 Stunden taucht der Zuhörer in diese exotische Welt ein und erfährt über die sanften Stimmen von Charlotte Schwab, Elisabeth Schwarz, Eva Mattes, Katja Riemann, Marlen Diekhoff und Heikko Deutschmann von Ängsten, Freuden, Sehnsüchten und Begierden – sinnenfreudige Entspannung an regnerischen Winterabenden.

Am 7. Januar 2008 von Gulaim Ahangri · Kategorien : Hörbücher


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Gay Talese: Du sollst begehren

Von den späten 60ern bis in die frühen 80er waren die USA eines der sexuell freizügigsten Länder der Erde – für die einen das Paradies auf Erden, für andere Sodom und Gomorrha. Neun Jahre lang recherchierte Gay Talese, einer der bekanntesten amerikanischen Reporter, die Ursachen der kulturellen Umwälzung in den USA. Zwischen 1971 und 1980 begleitete er Playboy-Gründer Hugh Hefner, lebte monatelang in einem Nudistencamp, sprach mit dem Ratgeber- Autor Alex Comfort und vieles mehr. Daraus entstand ein ebenso umfangreicher wie fesselnder Bericht über das Liebesleben der Amerikaner, der die freie Liebe, den Durchbruch von Sexmagazinen und die Emanzipation der Frau Revue passieren lässt und von Gerichtsprozessen um Meinungsfreiheit und Zensur berichtet.
Talese diskutiert bis heute ungelöste Probleme, etwa wie erfüllte Sexualität und monogame Beziehungen zusammenpassen oder wo Kunst aufhört und Pornografie anfängt. Nach mehr als 25 Jahren ist dieser moderne Klassiker, der seinerzeit für viel Aufsehen sorgte, nun auch auf Deutsch erschienen.

Am 7. Januar 2008 von Gulaim Ahangri · Kategorien : Sachbücher


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James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib

Frankreich, das Land der Liebe, bildet den Schauplatz für diese erotische Liebesgeschichte. Ein junger Fotograf reist durchs Land und lässt sich in der Kleinstadt Autun nieder, wo ihm sein Bekannter Phillip Dean einen Besuch abstattet. Dieser beginnt eine Affäre mit der 18-jährigen Kellnerin Anne- Marie.
Als Voyeur erlebt der Fotograf als Ich-Erzähler das Liebesleben des ungleichen Paares. Mal eifersüchtig, mal träumerisch und mal melancholisch versetzt sich der Erzähler in Phillip und malt sich die erotische Affäre detailliert aus. Von der Intensität dieses Sexuallebens fühlt er sich magisch angezogen und spürt jede Erregung, die vom Anblick der hübschen Anne-Marie ausgeht. Er quält sich sogar mit den Problemen und Zweifeln seines Freundes: Wäre eine gemeinsame Zukunft überhaupt denkbar?
Salter, einer der großen US-Autoren aus der Generation Updikes und Wolfes, nannte einmal diesen vor 40 Jahren erstmals erschienenen Roman als einzigen, mit dem er annähernd zufrieden ist. Ein einzigartiger Roman über eine Obsession.

Am 7. Januar 2008 von Gulaim Ahangri · Kategorien : Literatur


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Handy im Höschen

Erfindungen zur Luststeigerung und Tipps und Tricks wie Frau zum Orgasmus kommt gibt es zahlreiche. Sexspielzeuge von A-Z ebenfalls, angefangen bei Analketten, Vibratoren, Dildos, Liebeskugeln und und und … – aber ein extra Höschen mit einem Känguruhbeutel für das Handy? Zur Stimulierung? Oh, es klingelt, ohhhh, es vibriert = Ohhhhhh??? Mal ehrlich, eindeutig eine Erfindung, die die Welt nicht braucht. Denn wenn ich es richtig verstehe, soll das Handy in diesem eingenähten Beutel verstaut werden, und wenn ich aus dem Haus gehe behalte ich es da und gehe nicht ans Handy, wenn es mitten auf der Straße klingelt und vibriert? Ein Handy ist ja auch nicht dafür gedacht um damit zu telefonieren oder so. Mein Fehler.

Call me Panty

Okay, sagen wir mal man kann es nur zu Hause nutzen, weil es ja schon ein ganz klein wenig peinlich wäre, wenn die Vagina plötzlich singen und vibrieren würde. Da stellt sich doch die Frage, wenn ich eh schon zu Hause bin bzw. in einem vertrauten Rahmen kann ich ja auch gleich den Vibrator oder Dildo benutzen oder nicht? Außerdem sind diese sehr wahrscheinlich um einiges effektiver als ein Handy. Dann lieber doch beim alt gut bewährten bleiben.

Am 21. November 2007 von Gulaim Ahangri · Kategorien : Standard


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Blick auf den wohl weiblichsten Körperteil

Die Anatomie der Frau: ein Geheimnis?

Von dem uralten Fruchtbarkeits- und Machtsymbol geht eine erotische Anziehungskraft aus, die oft genug tabuisiert wurde. Schluss damit! Die Malerin Monika Herschberger und die Fotografin Doris Laura Heneis begeben sich schamlos und zugleich spielerisch auf eine Entdeckungsreise der Vagina. Das Objekt der Begierde ist facettenreich und das spiegelt sich in den Ausstellungsstücken wider – von dreidimensionalen Glücksmuschis aus verschiedensten Materialien über das akustische „Lexikon der Münder“ bis hin zum Mundvideo – und vieles mehr.

Erste Station von „Muschis auf Tour“ ist das Biron-Museum in Wien, die Vernissage findet dort am 24. Oktober um 19 Uhr statt. Um einen (un)bekannten Blick auf das da unten zu werfen lohnt es sich und zudem ist der Eintritt frei. Also nichts wie hin und viel Spaß!


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Ragnhild Moe: Die Händes des Cellisten

Kann ein offener Umgang mit Sexualität und Liebe in der Partnerschaft auf Dauer gut gehen? Wo liegen die Grenzen und welche Opfer bringt man um des Liebsten willen? Wann hört ein Spiel auf, ein Spiel zu sein und wird zur Realität? Mit solchen Fragen setzt sich die norwegische Autorin Ragnhild Moe in ihrem Roman „Die Hände des Cellisten“ intensiv auseinander. Sie erzählt die offene Beziehung zwischen der Hauptfigur Var und ihrem Mann Lou. Beide lieben sich und erhalten das Prickeln für den jeweils anderen aufrecht, indem sie mit dem Feuer spielen. Jedoch ahnen sie nicht, welche Folgen ihr Experiment haben wird. Bis zum überraschenden Ende hin steigt die Spannung.
Erotik spielt in dem Roman eher eine Nebenrolle, viel mehr geht es um die (Nicht-)Kommunikation und Beziehungen – die Schlagwörter wie „provokant“ und „bedingungslos“, mit denen man den literarisch anspruchsvollen Roman vermarktet, werden ihm nicht ganz gerecht. Empfehlenswert ist das gut lesbare Buch eher für diejenigen, die sich nach dem Sinn und Zweck der Monogamie und Polygamie fragen.

Am 7. Oktober 2007 von Gulaim Ahangri · Kategorien : Literatur


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Dark Lounge mit Lesung

Freunde der Vampirromane kommen auf ihre Kosten: Nox Migratio Events & Catering und Nerodom veranstalten eine Lesung mit der jungen Autorin Monika De Giorgi, die am 9.10. aus ihrem erotischen Vampirroman „Edens Asche“ vorlesen wird. Der Protagonist der Handlung ist der junge und erfolgreiche Damian, der von einer Nacht zum anderen feststellen muss, dass er sein Leben doch nicht unter Kontrolle hat wie er zuvor gedacht hatte. Er gerät in „ein Labyrinth aus verwirrenden Emotionen, Alpträumen, Hass, Rache und Tod“ (so der Klappentext). Die einzige Person, die ihm da noch helfen kann, ist der geheimnisvolle Nachtschatten Joshua. Dieser tritt als dunkler, aber schützender Engel auf.

Titelbild von Edens Asche

Wer jetzt schon neugierig geworden ist, sollte sich diese Veranstaltung nicht entgehen lassen. Die Lesung findet voraussichtlich zwischen 21:15 Uhr und 21:45 Uhr statt. Interessierte sind herzlich eingeladen und wer sich vorher noch eine Kostprobe der Erstveröffentlichung De Giorgis gönnen möchte, für die gibt es auf ihrer Homepage www.midnight-fairytales.de ein Auszug ihres Romans 😉

Beginn: 20:00 Uhr, Eintritt: frei.
Lesung & Show im Dark Ambiente – Mittelalter – Gothic im Nerodom (Ganghofer Str. 74, 81373 München).

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