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Ragnhild Moe: Die Händes des Cellisten

Kann ein offener Umgang mit Sexualität und Liebe in der Partnerschaft auf Dauer gut gehen? Wo liegen die Grenzen und welche Opfer bringt man um des Liebsten willen? Wann hört ein Spiel auf, ein Spiel zu sein und wird zur Realität? Mit solchen Fragen setzt sich die norwegische Autorin Ragnhild Moe in ihrem Roman „Die Hände des Cellisten“ intensiv auseinander. Sie erzählt die offene Beziehung zwischen der Hauptfigur Var und ihrem Mann Lou. Beide lieben sich und erhalten das Prickeln für den jeweils anderen aufrecht, indem sie mit dem Feuer spielen. Jedoch ahnen sie nicht, welche Folgen ihr Experiment haben wird. Bis zum überraschenden Ende hin steigt die Spannung.
Erotik spielt in dem Roman eher eine Nebenrolle, viel mehr geht es um die (Nicht-)Kommunikation und Beziehungen – die Schlagwörter wie „provokant“ und „bedingungslos“, mit denen man den literarisch anspruchsvollen Roman vermarktet, werden ihm nicht ganz gerecht. Empfehlenswert ist das gut lesbare Buch eher für diejenigen, die sich nach dem Sinn und Zweck der Monogamie und Polygamie fragen.

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