Hätte mir vor ein paar Jahren jemand erzählt, dass ich mal in einer Esoterik-Zeitschrift veröffentliche, hätte ich ihm den Vogel gezeigt. Habe ich mich verändert oder die Esoterik?
Jedenfalls mag ich die meisten Artikel des neuen Tantra-Sonderhefts der Connection. Auch als alter Heide habe ich z.B. „Moral oder Glück“ (Beziehungen brauchen ein bisschen Rücksichtslosigkeit) oder „Vor vollen Tellern verhungern“ (über das selbstquälerische Spiel erotischer Forderung und Verweigerung) mit Gewinn gelesen. SM-Rollenspiele, die ich sonst eher absurd finde, macht mir Paula Rosengarthens Beitrag nachvollziehbar (passend zum Sonderheft-Thema „Macht und Ohnmacht in der Liebe“). Zuständig für die Inhalte ist die Feigenblatt-Lesern bestens bekannte Christine Janson, die natürlich auch selber einen Beitrag beisteuert.
Nicht zu vergessen natürlich Herbert Brauns fantastische Erzählung „Sex und Gewalt“!
Kommentare
Eine Antwort zu „Tantra, SM und ich“
Lieber Herbert,
es freut mich SEHR, deinen Text unserem Sonderheft über Tantra drin zu haben! Er ist dort eines der Highlights. Allerdings handelt es sich bei connection nicht um eine Esoterik-Zeitschrift. Wir nennen sie »das Magazin fürs Wesentliche« und stehen esoterischem Hokuspokus sehr kritisch gegenüber.
Vielleicht könnte man es ungefähr so sagen: connection verhält sich gegen über dem Esoterik-Zirkus so wie das Feigenblatt gegenüber dem Markt der Erotikzeitschriften. Beide Zeitschriften empfinde ich als zwei kleine, leuchtende Juwelen in einem großen, überwiegend ziemlich abgefuckten Markt, und ich wünsche beiden, noch viel bekannter zu werden!
Wolf
schneider@connection.de
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