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Schon gewusst?

Menschen mit „andauernder genitaler Erregungsstörung“,ja, diese Krankheit gibt es, haben bis zu zweihundertfünfzig Orgasmen pro Tag.
Klingt zunächst nach einer Menge Spaß, oder? Zwölfjährigen Pfadfindern geht es wahrscheinlich ja auch nicht viel anders, und bekanntlich werden beim Kommen ja auch jede Menge Glückshormone freigesetzt.
Denkt man mal genauer darüber nach, ist die Krankheit vielleicht doch nicht ganz so lustig: Die Orgasmen treten ungewollt und spontan auf und werden von den einfachsten Reizen ausgelöst. Laute Bässe, ruckelnde Züge, bestimmte Parfums, Gruselfilme oder Stress können schon ausreichen, um Betroffene in prekäre Situationen zu bringen. Eine Leidtragende beschreibt ihr kompliziertes Leben:

„Jedes Mal, wenn ich etwas tue, muss ich die Situation einschätzen: Wo bin ich? Sind andere Leute da? Wie gut kenne ich die? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Situation kompliziert wird, wenn ich nicht rechtzeitig an einen ruhigen Ort komme? Kann ich laut dabei sein?“

Weiter erklärt die Betroffene, dass sie seit sechs Jahren mit ihrem Freund zusammen ist, aufgrund der Krankheit aber keinen Sex mit ihm haben kann, da die damit verbundenen Schmerzen für sie zu groß seien.
Bis heute konnten keine genauen Ursachen für die Störung ermittelt werden, wer sich genauer informieren möchte, kann das hier (auf englisch) tun.
2012 wird die Krankheit offiziell ins Diagnostische und Statistische Handbuch Psychischer Störungen aufgenommen-und so hoffentlich entstigmatisiert.
Wieder was gelernt – wir wünschen eine aufschlussreiche Woche.

via: babeland