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Susanne Heinrich: So, jetzt sind wir alle mal glücklich

Es gibt diese Momente, in denen alles auf der Kippe steht. Eben scheinen die Dinge des Lebens wohlsortiert und geregelt, und plötzlich, scheinbar ohne äußere Ursache, hinterfragt man alles – was man tut, wer man ist, wen man liebt. Susanne Heinrich beschreibt so einen Moment, in dem drei Paare bis in die unteren Schichten ihres Seelenlebens vordringen.
Es ist die Nacht vor Franziskas Hochzeit; nach dem Polterabend macht sie mit ihrem Bräutigam, ihren Freunden Clara und Max und deren Partnern durch. Diese drei Figuren erzählen kapitelweise die Geschichte dieser Nacht. Betäubt von Alkohol und Joints kommen die verwickelten Beziehungen und enttäuschten Erwartungen zur Sprache: die wahre Geschichte von Franziska und ihrem Bräutigam zum Beispiel. Oder was es mit Claras Zynismus auf sich hat. Oder warum Max bis zur Selbstaufgabe die labile Charlotte stützt.
In einer sexuell aufgeladenen Stimmung werden Fragen gestellt und Antworten gegeben – aber kann man sich am Morgen wieder in die Augen sehen? Der erstaunlich reife Roman einer jungen Autorin.