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Filmtip: Die nackte Wahrheit

Besser unter Niveau amüsiert, als über Niveau gelangweilt? Wenn Sie mit dieser Maxime leben können, empfiehlt das Feigenblatt dieser Tage einen Abstecher ins Kino.

Männer sind primitive Höhlenmenschen, die nur an das Eine denken, Frauen wollen den Märchenprinz, Kinder, ein Reihenhaus, kurz, die klassische Goldenretriever-mit-Minivan-Biographie.
Klischees wie diese werden durch gängige Ratgeberliteratur und Hollywoodstreifen bedient, und auch „Die nackte Wahrheit“ reitet voller Enthusiasmus auf ihnen herum.
TV-Produzentin Abby (gespielt von Greys-Anatomy-Darling Katherine Heigl) ist eine Karrierefrau, die ihr Leben voll im Griff hat – und auch potentielle Lebensabschnittspartner gern anhand einer Kriterienliste beurteilt.
Der selbsternannte Männerversteher Mike (wunderbar kernig: Gerard Butler) treibt mit seiner sexistischen Beziehungscoaching-Sendung „Die Nackte Wahrheit“ die Quoten in die Höhe – und Abby zur Weißglut.
Als Abby sich in ihren neuen Nachbarn verguckt, beginnt sie, Mikes Hilfe anzunehmen und flirtet sich mit seinen abstrusen Techniken zum Erfolg.
Dass am Ende natürlich doch alles so kommt, wie es kommen muss, dass sich neckt, was sich liebt – Sie ahnen es sicherlich bereits. Warum Sie dennoch getrost an einem Regenabend in eine Kinokarte investieren können? Weil der Geschlechterkampf so lustvoll inszeniert ist, dass er männlichen wie weiblichen Zuschauern gleichermaßen Spaß machen dürfte. Weil uns der Film daran erinnert, dass wir unseren Partner so nehmen sollen, wie er ist. Weil Mikes krude „Beziehungstips“ das Zeug zum Klassiker haben („Du musst beide Frauen sein: Die Bibliothekarin UND die Stripperin“) Und weil die lustigste Szene des Films noch nicht im Trailer verbraten wurde. Viel Spaß im Kino!