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Wochenschau: Die Frauen-Ausgabe

Nach längerer Kreativpause wollen wir diese Ausgabe dem schönsten und unerschöpflichsten Thema überhaupt widmen: den Frauen.

Jede zweite Ehefrau geht fremd! Skandal! Sind Ehemänner so schlecht im Bett? Diese Geschichte machte in den letzten Tagen die große Medienrunde. Schuld war der Paartherapeut Ragnar Beer, der den Fehler machte, in einer Studie die Begriffe „Affäre haben“ und „55 Prozent Frauen“ miteinander zu verbinden. In Wahrheit befragte Beer nur Leute, die eine Affäre hatten oder haben – und von diesen Studienteilnehmern waren 55 Prozent Frauen. Medienblogger Stefan Niggemeier gab dem Kollektiv blind abschreibender Journalisten ein freundliches „Geht sterben!“ mit.

Offenbar haben viele Medienschaffende nicht so viel Ahnung davon, wie Frauen leben oder wie sie aussehen. Oder sind junge Mexikanerinnen genetisch mit Wespen verwandt?

Eine echte Wespentaille
(via Photoshop Disasters, ursprünglich in der mexikanischen „Maxim“ veröffentlicht)

Bilder entstehen heute nicht mehr in der Kamera, sondern in der Bildbearbeitung. Dabei scheinen glattpolierte Retortenschönheiten im Playboy-Stil nicht mehr so gut anzukommen – jedenfalls ist ein Playmate-Casting auf YouTube ziemlich gefloppt.

Manchmal sind Frauen sehr einsam. Zum Beispiel Zugschaffnerinnen, die in ihrem geschlossenen Abteil ein bisschen Trost suchen. Blöd nur, wenn sie bei ihren Entspannungsübungen vergessen, das Mikro abzuschalten.

Es ist kompliziert mit den Frauen. Während Alice Schwarzer sich gründlich selbst demontiert, wird viel von einem neuen Feminismus gefaselt, der sich gern schmutzig und aggressiv gibt. „Lady Bitch Rays und Charlotte Roches enthemmte Selbstbeschäftigung verhindert geradezu eine ernsthafte Debatte über die Belange von jungen Frauen“, findet ein lesenswerter langer Artikel auf Telepolis (den ein Mann geschrieben hat).

Was Männer wollen, ist dagegen ganz einfach zu verstehen:

Gedemütigt von ihrer verzweifelten Suche nach Liebe wenden sich Männer oft brutalen Ballsportarten zu (wie sie ja gerade recht populär sind), um ihre unerwiderten, ungerichteten Emotionen auszuleben. Dabei würde ein bisschen Nähe und Zärtlichkeit vieles einfacher machen:

Echter Kontaktsport
(via Ads of the World – Bildausschnitt)

Seien Sie nett zueinander. Auch wenn Deutschland nicht Europameister wird.


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Wochenschau: 12,8 Frauen mit erigiertem Gemüse

Versuchen Sie gar nicht, es zu verbergen. Jeder sieht es Ihnen an. Wissenschaftler haben es herausgefunden, und die Frauen wussten es eh schon immer, wer fürs Heiraten und wer fürs Turteln gut ist.

Die guten alten Zeiten: Wie eng Sex und Politik Ende der 60er verknüpft waren, lässt sich nicht nur an alten Ausgaben der „Konkret“ ablesen. Auch die „St. Pauli Nachrichten“ hatten einmal eine Mission: die Bildzeitung links zu überholen. Der Gründer, Günter Zint, erzählt von wilden Jahren mit Stefan Aust und Henryk Broder. Und die Bild hasst er noch immer.

Was die tatsächliche sexuelle Freiheit der 68er angeht, hat allerdings eine Zeitzeugin wenig Romantisches zu berichten – in dieser Hinsicht hatte die Kommune wohl ein Theorie-Praxis-Problem.

Fremdwort des Tages: Dysmorphophobie. Wenn Sie ein junger Mann sind, wissen Sie wahrscheinlich nicht, was das ist, aber Sie könnten es haben. In meiner Schulzeit nannte man diese Krankheit, glaube ich, Eitelkeit.

Überhaupt, Männer. Eben habe ich erfahren, dass ich Sex mit 12,8 Frauen hatte und gerade noch von der sexuellen Befreiung profitieren konnte. Widersprüchlich dagegen meine künftigen Aussichten: Junge Frauen suchen zunehmend aktiv Kontakte mit erfahrenen, älteren Männern (ich bin 37, meine Damen), allerdings sind große Männer nicht nur beruflich, sondern auch bei Frauen erfolgreich (sieht schlecht aus mit meinen gnomenhaften 1,74).

Der Porno-Fachdienst AVN macht sich Sorgen um die Jugend von heute, die Porno lieber umsonst im Web anschaut statt ehrlich zu kaufen, und untersucht erfrischend sachlich die DVD-Sammlungen von US-Studenten.

Vorwände, um jemanden zum Sex zu überreden, Folge 114 und 115: Es ist gut für deine Gesundheit. Meine Religion zwingt mich dazu.

Mit dem Keuschheitsgürtel ins 21. Jahrhundert: Eine indonesische Stadt will die Prostitution in Massagesalons mit drastischen Mitteln zurückdrängen (sehr passend dazu das Bild, welches das ZDF dazu herausgesucht hat).

O je, schon wieder so viel Text und kein Bild … okay, hier ist eins.

Scharf durch Gemüse

Petra Joys neue DVD „Feeling it, not Faking it“ enthält nicht nur einen sehr schönen – wie wollen wir es nennen? Erotikfilm? Porno? -, sondern auch eine wirklich lustige Parodie auf Mainstream-Porno. Mit erigiertem Gemüse und garantiert unechten Orgasmen.

Haben Sie übrigens schon diese brandneue Web-2.0™-mäßige Tag-Wolke™ rechts bemerkt, mit der dieses Blog nun endlich ins 21. Jahrhundert vorstößt? Und das sensationelle Banner rechts oben, das Ihnen diskret ein Feigenblatt-Abo nahelegt? Die Zukunft, sie kann kommen.