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Häppchenweise – jetzt mit noch mehr Feigenblatt

Das Feigenblatt ist ja bekanntlich der Ort, an dem die ganz großen Stars gemacht werden. Und wer von euch das letzte Heft gekauft oder ab und an hier im Blog mitgelesen hat, erinnert sich sicher an die bezaubernde, hinreißende, mutige großartige Franzi, die mit ihrem Diplomarbeitsprojekt „Meine Lust mach ich mir selbst“ nicht nur sich selbst, sondern auch allen anderen, die es wissen wollen, ganz großartige Einsichten beschert. Ob Bondage, Crossdessing oder halbnackt im Feigenblatt posieren – Franzi hat die Eier(stöcke), die Dinge einfach zu machen, bei denen unsereins sich „wär schon cool“ denkt und wieder zurück vor den Fernseher kriecht. So war es fast klar, dass sie Häppchenweise für eine gute Idee halten würde – dass sie jetzt auch im Film mitspielt, macht mich natürlich stolz wie sonstwas. Ein Grund mehr, dem Crowdfunding-Projekt euer gesammeltes Taschengeld zu vermachen – einmal spenden bitte, HIER!

Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Häppchenweise sucht noch nach einem hübschen Mann, der eher auf Jungs steht.

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häppchenweise. Ein postpornografisches Filmprojekt. (www.haeppchenweise.net)

!!!! Wir suchen noch einen männlichen bi- oder homosexuellen Protagonisten !!!

Es wird nur einen Drehtag geben (25.08.), einen Abend, leckeres Essen und 5 weitere bezaubernde Menschen. Wenn du zwischen 20 und 35 bist, dich mit der kleinen Philosophie auf unserer Internetseite identifizieren kannst, dann mach mit!

Wenn Du Interesse hast, sende uns einfach ein paar Infos über dich und 2-3 Fotos an folgende Mailadresse: mail@haeppchenweise.net


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Oswalt Kolle, 1928 – 2010

Oswalt Kolles AutobiografieWie wir eben erfahren, ist Oswalt Kolle vor einer Woche in seiner Wahlheimat Amsterdam gestorben. Der Mut, in dem unvorstellbar prüden Klima Deutschlands der 60er-Jahre, für Offenheit und liebevolle Sexualität einzutreten, machte ihn zur Hassfigur der Konservativen (wie übrigens auch der revoltierenden Studenten) und zu einem reichen Mann. Seine Filme, die er zwischen 1968 und 1972 in die Kinos brachte, haben sich tatsächlich der Aufklärung und nicht der Aufgeilung verschrieben (auch wenn das Publikum eher Letzteres gewünscht haben dürfte) – es gibt nicht viele andere Sexfilme, von denen man das behaupten kann. Die Anfeindungen hinterließen offenbar Spuren bei ihm, denn er wanderte in die Niederlande aus und legte die deutsche Staatsbürgerschaft ab.
Nachdem es lange um ihn ziemlich ruhig geworden war, sah man ihn in den letzten Jahren wieder häufiger in der Öffentlichkeit, wo er vor allem über die beiden Themen sprach, die ihn persönlich bewegten: Sex im Alter und Bisexualität. Gerne hätten wir auch einmal ein Interview mit ihm geführt, aber leider erteilte er uns eine Abfuhr, weil wir ihm weder Geld noch große Auflage anbieten konnten. Kolle, der morgen 82 Jahre alt geworden wäre, wurde heute beigesetzt.


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Gutes Geld für gute Pornos

Bildrechte: ZDF / © Marita NeherAuch wenn wir sie im aktuellen Feigenblatt nicht nennen dürfen: Es gibt sie, die anderen Pornos, die die Bezeichnung „Erotikfilm“ wiklich verdienen, meist gemacht von Frauen. Über die Aufbruchstimmung von weiblichen Unternehmungen in Sachen Sex konnte man gestern zu später Stunde in der Dokumentation „Die Pornografinnen“ auf arte eine Menge erfahren. Neben Petra Joy kam auch die französische Darstellerin und Filmemacherin Ovidie zu Wort, die sich selbst als sex-positive Feministin bezeichnet.
Ein großes Problem gibt es aber bei der Sache: Wie kommt man (und natürlich frau) an die Filme? In der Videothek gibt es sie nicht, und auch im Handel muss man lange danach suchen. Eine Ursache: Die großen Sexshop-Ketten sind es gewohnt, billige Pornoproduktionen in Riesen-Stückzahlen einzukaufen. Anspruchsvolle Fimprojekte kosten aber mehr Geld – zudem fürchten viele Händler, dass es nicht genug Interessenten dafür gibt. So kommt es, dass man Filme von Petra Joy, Ovidie oder auch Innocent Pictures bei den großen Ladenketten nicht verkauft werden – das schmälert natürlich die Absatzmöglichkeiten erheblich, und bestärkt wiederum den Irrglauben, dass es für frauen- und paarfreundliche Pornos keinen Markt gibt.

Deshalb hier ein Aufruf: Gehen Sie in einen Sexshop der großen Ketten (trauen Sie sich ruhig, so schlimm sind die gar nicht!) und fragen Sie nach Filmen der genannten Produzentinnen, etwa dem brandneuen „Feeling it“ von Petra Joy. Vielleicht können wir so ein wenig Einfluss nehmen auf das Sortiment – und letztendlich auch bewirken, dass mehr Geld für anspruchsvolle Produktionen, und weniger in ekelerregende Billigstreifen investiert wird.