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Oswalt Kolle, 1928 – 2010

Oswalt Kolles AutobiografieWie wir eben erfahren, ist Oswalt Kolle vor einer Woche in seiner Wahlheimat Amsterdam gestorben. Der Mut, in dem unvorstellbar prüden Klima Deutschlands der 60er-Jahre, für Offenheit und liebevolle Sexualität einzutreten, machte ihn zur Hassfigur der Konservativen (wie übrigens auch der revoltierenden Studenten) und zu einem reichen Mann. Seine Filme, die er zwischen 1968 und 1972 in die Kinos brachte, haben sich tatsächlich der Aufklärung und nicht der Aufgeilung verschrieben (auch wenn das Publikum eher Letzteres gewünscht haben dürfte) – es gibt nicht viele andere Sexfilme, von denen man das behaupten kann. Die Anfeindungen hinterließen offenbar Spuren bei ihm, denn er wanderte in die Niederlande aus und legte die deutsche Staatsbürgerschaft ab.
Nachdem es lange um ihn ziemlich ruhig geworden war, sah man ihn in den letzten Jahren wieder häufiger in der Öffentlichkeit, wo er vor allem über die beiden Themen sprach, die ihn persönlich bewegten: Sex im Alter und Bisexualität. Gerne hätten wir auch einmal ein Interview mit ihm geführt, aber leider erteilte er uns eine Abfuhr, weil wir ihm weder Geld noch große Auflage anbieten konnten. Kolle, der morgen 82 Jahre alt geworden wäre, wurde heute beigesetzt.


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Mama, Mama, was hat der Stift?

Die Sache mit den Bienchen und Blümchen kam uns schon mit fünfeinhalb irgendwie lächerlich vor. Warum groß drum rum reden, wenns auch so einfach geht – Sex erklärt von Kugelschreibern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und nach dem Aufklärungsuntericht in lässig kann man dann immer noch in Kunst machen.


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Feigenblatt Nr. 7 – Aufklärung

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Zahncreme (Gedicht)
Stephan Gürtler muss seinem Vater komische Flecken erklären.
Wechselbilder (Erzählung)
Marc van der Poel sucht die Erinnerung an einen besonderen Sommertag mit seinem Kindermädchen.
Die Sache mit den Bienen und Blumen
Ein ausführlicher Rückblick auf 100 Jahre Sexualerziehung von Herbert Braun.
Von Kranzgeld und Kuppelei
Michael Eggersdorfer über absurde und skandalöse Paragrafen zum Liebesleben.
Die unbekannten Wesen / Die Wirklichkeit sieht anders aus
Fred Hüning und Ulla Michelbach erinnern sich an erste Begegnungen mit dem anderen Geschlecht.
Im Nachtkästchen, ganz unten (Erzählung)
Mina, Robert, ein Stapel verbotener Hefte und ein abendliches Rendezvous – von Herbert Braun.
Fotos von Ulrich Pfeiffer
Koketterie und Unschuld in zarten Farben und in Schwarzweiß.
Eine wirkliche Frau (Erzählung)
Drei Jungs nehmen Nachhilfeunterricht in einer doppelbödigen Geschichte von Ulli Weigel.
Die Aufklärung und das Geschäft
Jesco Heyl über Beate Uhses einzigartige Geschichte, ihre Erfolge und Widersprüche.
Nachbarschaftshilfe
Sandra Niermeyers Nachbarn haben keine Vorhänge.
Fotos von Tamara Amoff-Windeler
Hier sind die Männer – schön, maskulin und doch verletzlich.
Nonnen, Schamanen und die Lizenz zum Seitensprung
Ulli Weigel war zu Besuch beim „Erotischen Salon“

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