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Rankin’s Cheeky

Wer nach Beweisen sucht, dass Rankin in der ersten Liga der Aktfotografen angekommen ist, muss nur die Vorworte dieses Buches aufschlagen – die stammen nämlich von Playboy-Chef Hugh Hefner und Heidi Klum, in deren „Topmodel“-Sendung viele diesen britischen Fotografen zum ersten Mal gesehen haben dürften.
Der doppeldeutige Titel meint keine Po-Fixierung: „Rankin ist frech“, kann er auch bedeuten, und verspielt und fantasievoll sind diese Fotos allemal. Eine Polizeimütze, eine Banane oder eine Krawatte werden zu frivolen Requisiten, und die versammelten Supermodel-Schönheiten scheinen dabei ihren Spaß zu haben. Rankins Kamera fängt Nahaufnahmen aus ungewohnter Perspektive und originelle Posenbilder mit Glamour-Anstrich ein – meist vor neutralem Hintergrund, aber auch die Natur oder plüschige Hotelzimmer dienen als Kulisse.
Bei aller Zwanglosigkeit geht es hier nicht um Natürlichkeit. Das Chaos ist gebändigt, die Frauen wirken perfekt wie aus einer anderen Welt. Dass Rankin sein Geld als Werbe- und Modefotograf verdient, ist unübersehbar – aber auch, dass er zu den kreativsten Köpfen seiner Branche zählt.

Autor: Herbert Braun

Mitherausgeber des Feigenblatt Magazin und sowas wie der Chefredakteur.

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