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PornFilmFestival – Tag 2

Es ist halb zwölf Uhr Vormittag und wir sind schon wieder im Kino – aber bevor wir ganz im Muschi-und-Schwanz-Strudel eintauchen, wollen wir noch Tag 2 nachreichen.

Als erstes habe ich mir das Kurzfilmprogramm „Lesbian Porn“ angesehen – besonders interessant waren die beiden Dokumentationen über die Entwicklung lesbischer Erotik; vor allem der Rückblick auf die Anfänge der lesbischen Zeitung Zeitschrift „On our Backs“ (damals revolutionär in einem sehr sexfeindlichen Klima) war für mich spannend zu sehen. Als Frühstücksersatz gönnten wir uns eine Tortenschlacht mit Madison Young, die für Tristan Taorminos Reihe „Rough Sex“ eine ihrer Lieblingsfantasien umsetzte. Wer’s verpasst hat: Heute Abend um 20:15 gibt’s eine Wiederholung (rechtzeitig Karten besorgen!).

Der Vortrag „Wer fickt Uhura“ war wohl eher einschläfernd, überraschend fesselnd und berührend dagegen die Dokumentation „Frauenzimmer“, unter anderem mit Lolette, die sich Ende 50 als Hure selbständig machte – wir hatten im Feigenblatt auch schon mal ein Interview mit ihr. Währenddessen hat sich Theresa die „Comédie Sado-Masochiste“ angeschaut und war ähnlich begeistert.

Am späten Nachmittag trafen wir uns dann im überfüllten Saal 3 zum Screening einer unserer Lieblingsfilmemacherinnen – Jennifer Lyon Bells „Des Jour Plus Belles Que la Nuit“ war endlich ein Film, der Herz und Lust anregt. Das fand das übrige Publikum auch.

Zur Prime Time hat die Redaktion sich dann wieder aufgeteilt, Theresa hat sich im ausverkauften Saal 1 den Kurzfilmwettbewerb angesehen, während ich mich mit unserem männlichen Redaktionsmitglied dem sexpositiven Feuerwerk von Madison Young, „Thin Line between Art and Sex“ stellte. Wir hatten ja anfangs ein bisschen Probleme mit Madison Youngs eher rauem Umgang mit Sex, aber ihre Leidenschaft und Authentizität wirken ansteckend. Als die DVD kurz vor einem Höhepunkt hängen blieb, sprang die anwesende Hauptdarstellerin mit einer Live-Performance in die Bresche und besänftigte auf diese Weise die Götter der Technik …

Eben haben wir uns noch „Malice in Lalaland“ angeschaut, aber die Vermischung von Märchenmotiven und wilder Rumfickerei war dann doch etwas viel für müde Augen und Mägen.

Unsere Empfehlungen für heute (kommen Sie schnell, noch ist das Kino angenehm leer) gibt Ihnen gleich Mr. Porno himself, Herbert Braun. Heute Abend ist übrigens die große PornFilmFestival-Party im Monster Ronsons. Ob wir es dahin noch schaffen … wir werden sehen.

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