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  • Tama Janowitz: Keine Zeit für schlechten Sex

    Tama Janowitz: Keine Zeit für schlechten Sex

    Tama Janowitz thematisiert Wünsche, die sich auch heute noch die wenigsten Frauen auszuleben trauen: die unverstellte Lust auf Sex.
    Die Amerikanerin Peyton kommt aus kaputten Verhältnissen und erliegt der Versuchung, mit einer Heirat ihrer trostlosen Existenz zu entkommen. Doch Peyton findet sich nicht ein in ihre Rolle als Ehefrau und Mutter. Das kleinbürgerliche Leben an der Seite eines Ehemannes, dessen Leben mit dem Aufbau einer Zahnarztpraxis erfüllt ist, gerät mehr und mehr zum Zwangskorsett. Bei den Reisen, die ihr der Job in einem Reisebüro ermöglicht, kann sie daraus ausbrechen. Jetzt erst, mit anderen Männern, erkennt sie ihr starkes Verlangen nach einer anderen Sexualität: unverblümt, fordernd, ohne viele Worte — sie versucht, ihre innere Leere auszufüllen und erniedrigt sich zuletzt in ihrer Gier.
    Janowitz erzählt das Leben ihrer Heldin auf mehreren Zeitebenen. Ihre Schilderungen wirken stellenweise billig, abstoßend, bald schaut der Leser auf Peytons plumpe Körperlichkeit herab — und sieht am Ende seine eigenen Vorurteile entlarvt.

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  • Claudia Wessel: Affäre

    Claudia Wessel: Affäre

    Ein Mann und eine Frau treffen sich in Hotels. Er dringt in sie ein, aber er kann sie nicht berühren. So schroff, wie sie ihre Lust ausleben, ist auch die Sprache in Claudia Wessels kurzem Roman.
    Mit jedem Treffen, jedem Hotelzimmer, dringt mehr Licht in diese „Affäre“. Die spröde Poesie, mit der Wessel ihre pornographisch direkten Schilderungen an der Grenze zum Ekel gestaltet, nimmt im Lauf des Buchs wärmere Farben an. Nicht länger scheinen sich Sex und Nähe auszuschließen, aus der Affäre, der gegenseitigen Abhängigkeit erwächst Zärtlichkeit. Doch diese Nähe bringt neue Grausamkeiten,
    denn der Mann ist verheiratet. Die Ich-Erzählerin wird von der „Nutte“, wie sie sich in lustvollem Selbsthass nennt, zur „Bettlerin“, ihre Gefühle eskalieren.
    Anders als in ihrem stellenweise redseligen Erzählband „Zu dritt“ konzentriert sich Wessel auf die Begegnungen. Die knappe, aber bildstarke Sprache lässt kaum Außenwelt durchdringen, zieht unmittelbar ins Geschehen und wirkt zugleich seltsam abweisend — so, wie sich die beiden Figuren nicht zwischen Nähe und Zurückweisung entscheiden können.

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  • Pirjo Hassinen: Die Samstagsfrau

    Pirjo Hassinen: Die Samstagsfrau

    Ein Anruf holt Rachel in ihre Jugend in einer finnischen Provinzstadt zurück: Ein Polizist will endlich das Verschwinden ihrer Mutter Rebekka vor 22 Jahren aufklären. Doch gab es überhaupt ein Verbrechen? In Rückblenden entsteht ein Bild von Rebekka als vor Sinnlichkeit sprühender Frau, die aus ihrem religiös geprägten Familienleben in Affären flüchtete. Rachel, damals dreizehn, begleitete Rebekkas Wochenendausflüge als Komplizin.
    Rebekkas Schatten liegt nicht nur über Rachel, sondern auch über dem Polizisten, für den sie zur fixen Idee wird — Rebekka, die den perfekten Moment suchte. Trotz aller Bindungen, trotz der Leere danach. Autorin Pirjo Hassinen entwirft ein verwirrendes Dreiecksspiel. Wie in einem Krimi erforscht der Roman die Vergangenheit. Rachel verbirgt ein Geheimnis, der Polizist will sie mit allen Tricks aufbrechen.
    Dieses Geheimnis hütet auch der Roman, der andeutet, überrascht. „Die Samstagsfrau“ ist nicht in erster Linie ein erotischer Roman. Aber selten wird der Leser mehr über Frauen, Männer und die unstillbare Sehnsucht zwischen ihnen erfahren als in diesem großartigen Buch.

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  • Leise Töne in Sachen Erotik (Schädelspalter)

    Der Schädelspalter erforscht in einer Titelstory, was Hannover Frauen erotisches zu bieten hat. Dabei wird auch das frisch gegründete Feigenblatt vorgestellt.
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  • Feigenblatt Nr. 2 – Spiele

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    Blaue Abende
    Drastisch und detailliert beschreibt Sandra Niermeyer körperliche Ekstase. Doch trotz aller körperlichen Nähe bleibt die Erzählung beklemmend kalt und distanziert.
    Chic ist dein Rock
    Lars-Arvid Brischke flirtet in seinem Gedicht frühlingshaft leicht mit einer Rockträgerin.
    Heidelberg-Paris
    Was nachts in einem engen Zugabteil zwischen zwei Menschen passieren kann, die kein Wort miteinander gesprochen haben, weiß Ulla Michelbach zu erzählen.
    Weiter Flieder
    In sommerlicher Hitze begegnen sich zwei Fremde. Ganz ohne Berührungen, nur mit Worten, entwickelt sich vor der sachlichen Kulisse einer Bibliothek ein gewagtes, faszinierendes Spiel.
    Die Liebe ist ein Dreieck
    Ein Roman. Auf gut tausend Zeichen. Von Daniel Klaus.
    Freundschaftsbande
    Als erste von drei Frauen erkundet Claudia Grundschok in ihrer Erzählung die Lust an Unterwerfung. Ihre Hauptfigur lässt sich in einer durch Fesseln erzwungenen Passivität ganz fallen.
    Was geschah mit dem Schokoladen-Éclair?
    Eine wilde Phantasie lässt Marija Vella entstehen, an der ein Mann, eine Frau, eine Kerze und ein Schokoladen-Éclair beteiligt sind.
    Fesselspiele
    Jennifer Schreiner erzählt aus Sicht eines Mannes, der seine gefesselte Partnerin quälend langsam stimuliert.
    Sextext
    Die Jugendsünde eines Feigenblatt-Redakteurs.
    Spielzeug für die Großen
    Suse und Martin haben einige Sexspielzeuge am eigenen Leib ausprobiert und nehmen kein Feigenblatt vor den Mund.
    Spielzeug
    Auch die Heldin von Gundela Patricia Kollers kleiner Geschichte hat sich an Spielzeug versucht, allerdings mit zwiespältigem Erfolg.
    Sozialistische Spiele
    Humorvoll und zugleich erbarmungslos führt Jan Wybicki die Absurdität des Sozialismus anhand einer Obsession vor.
    Lyrikperle, präsentiert von Lyrikmail.de
    Diesmal mit einem frivolen Gedicht von Heinrich Heine.
    Kunststück: Peter Paul Rubens
    Aus einem heiteren Spiel von Faunen und Nymphen wird blutiger Ernst.
    Aus dem Leben eines Feiglings
    „Der Feigling“ schleicht sich verstohlen in einen Sexshop – und erlebt dort, wie nicht anders zu erwarten, traumatische Dinge.
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  • Kulturperle (Stadtkind hannovermagazin)

    Das Stadtkind hannovermagazin erwähnt das Feigenblatt und insbesondere die Ausgabe 2 in seiner Rubrik „Kulturperlen“.
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  • Liebling des Monats (Prinz Hannover)

    Der Prinz Hannover berichtet auf seiner Hannover.live-Seite über das Feigenblatt und hat dafür ein kleines Interview mit mir geführt:
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  • Leserstimmen

    Hier in den Kommentaren können Sie Lob und Kritik fürs Feigenblatt loswerden.

  • Feigenblatt Nr. 1 – Das erste Mal

    Kaum ein anderes Ereignis erwartet man mit so widersprüchlichen Gefühlen: Sehnsucht, Aufregung, Angst vor dem Versagen, Zweifel, ob der andere der Richtige ist, oder Panik, einfach nie zum Zuge zu kommen.

    Herbert Braun fragte sechs Frauen und Männer nach ihrem ersten Mal. Auf unterschiedliche Weise nähern sich die Erzählungen von Evelyn Sperber und Ulli Weigel, die Gedichte von Xóchil und die Fotografien von Oliver Hausen dem Thema. Die festen Rubriken „Lyrikperle“ und „Kunststück“ entführen in vergangene Zeiten, der „Feigling“ berichtet in seiner Kolumne von erotischem Scheitern.

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