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Kein Sex für Werder

Meiner Meinung nach ein großartiger Schachzug der zuständigen Werbeagentur: Bei einem Werder Bremen Spiel im Weserstadion lief vergangenen Sonntag in der Spielpause folgender Spot von Durex Play O, einem Stimulationsgel, das, so die Tagline, von Frauen entwickelt wurde, um Frauen glücklich zu machen.

Eigentlich doch wirklich brilliant: In wirklich schönen sexy Bildern, nah an der Zielgruppe (dem grobmotorischen Fußballfan?) und naja, dagegen, dass Frauen glücklich gemacht werden, kann doch eigentlich auch niemand was haben. Sollte man doch eigentlich meinen.

Noch am selben Tag hagelte es Beschwerden bei Ulrike Hauffe, der Frauenbeauftragten der Stadt Bremen. Weibliche Zuschauerinnen hätten sich beschwert, dass diese „sexuell aufgeladenen Bilder“ Kindern und Jugendlichen vorgesetzt worden wären, eine Frau habe es unmöglich gefunden, ‚dass ich mich in diesem Umfeld aufklären lassen muss, wie ich besseren Sex habe‘.

Ist es mit der vielerorts beschwörten Pornographisierung unserer Gesellschaft so weit gekommen, dass wir uns von hübschen, sich verziehenden Gesichtern angegriffen fühlen müssen? Beschwert sich oben zitierte Dame auch bei Lätta darüber, wenn die sie per Werbung darüber aufklärt, wie sie besser frühstücken kann? (Nur so zum Beispiel).

Macht euch mal locker, liebe Werderanerinnen. Vielleicht hilft ja der grobmotorische Fußballfan an eurer Seite dabei – oder das Zauberprodukt von Durex.

via: Weser Kurier