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Elfried Vavrik: Nacktbadestrand

Sex im Alter ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Thema, über das man nicht gerne spricht. Deswegen ist es umso beeindruckender, wenn eine Frau im späten Alter ihre Sexualität neu entdeckt und mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit geht.
Elfriede Vavrik hatte nach ihrer Scheidung mit 40 mit den Männern abgeschlossen. Doch nachdem sie 79-jährig ihr Buchgeschäft geschlossen hat, ist ihr langweilig und sie hat Schlafprobleme. Sie geht zu einem Arzt und der rät ihr, sich lieber einen Mann zu suchen, als Pillen zu nehmen. Wie die Wienerin das angeht und welchen Männern sie begegnet, hat sie in klaren Worten in ihrem Buch beschrieben. Zwischen den Kapiteln hat sie erfundene erotische Geschichten eingestreut, aber auch Alltagsfotos von sich.
Vavrik macht nicht nur angenehme Erfahrungen, doch gerade durch die eine oder andere »Panne« wirkt das Buch ehrlich. Es macht Mut, zu lesen, dass ein sexueller Neuanfang immer möglich ist, unabhängig davon, wie prüde man erzogen wurde oder wie alt man ist. Nur die »Feuchtgebiete«-Anspielung auf dem Cover hätte sich der Verlag sparen können.

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