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6links – Der erotische Wochenrückblick

Süchtig nach Pornos

runitshimBeim Pornfilmfestival 2011 war ich begeistert, wie Matthew Pollack sich mit seiner Pornosucht auseinandergesetzt hat – jetzt er hat den Film endlich auf seiner Filmhomepage zum gebührenpflichtigen Download veröffentlicht. Die Vice hat dazu ein gutes Interview mit ihm geführt.

Boyfriend, selbstgestrickt

Wenn man sich seinen Traummann schon nicht backen kann, warum dann nicht stricken? Die Designerin Noortje de Keijzer aus Utrecht hat es getan. Leider kann man den Maschenmann noch nicht in ihrem Shop bestellen – man sollte sich aber unbedingt ihr supersüßes Video anschauen.

#aftersexselfie

Die überallverfügbare Kamera des Handys steigert ja gerade den Trend zur Selbstdarstellung – das neueste sind Fotos von sich und ggf. dem Liebsten nach dem Sex, die man dann unter den Hashtags #aftersex oder #aftersexselfie auf Instagram veröffentlicht. Abgesehen davon, dass dieses Label deutsche Ohren ans Hintertürchen erinnert, ist das vielleicht auch ein Ausdruck, dem Datenschutz die A*-Karte zu zeigen.

Hurenhass

Hier hat eine Sexarbeiterin einen längeren Zornausbruch über jene Frauen, die Frauen wie sie vor sich selbst schützen wollen – und sie dabei abfälliger behandeln als ihre Freier.

Stolperstein Homo-Ehe

Und noch eine politisch heikle Frage: Ist es automatisch Homophobie, wenn man gegen die Homo-Ehe ist? Was ist in einem für ethische Fragen sensiblen Umfeld noch eine zulässige politische Meinung? Inzwischen hat der Chef des Firefox-Herstellers Mozilla nach nur einer Woche hingeworfen.

Holzpuppen beim Liebesspiel

Ekstase, Taumel und Holzstaub. Sozusagen „Das Reich der Sinne“ mit Marionetten.
amourette


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6links – der erotische Wochenrückblick

40-jährige Frauen im Tatort

„Frauen ab 40 vermodern von innen“ überschreibt Silke von erosa.de provokant ihre Gedanken zum Leipziger Tatort von letztem Sonntag (nur ab 20 Uhr zu sehen). Sie findet, Frauen sollten nicht so viel Zeit und Energie darauf ver(sch)wenden, dem jungen Schönheitsideal zu entsprechen in dem Glauben, nur dann würden sie von Männern wahrgenommen.

Schlechte Herrenwitze in der Bild

1958100_10152294292829841_684122819_nDer „Humor“ der Bild ist ja oft eher unlustig, aber mit diesem „Narben-Witz“ (?) erreicht das Blatt die Ekelgrenze. Gibt es wirklich Leser, die über eine Vergewaltigung lachen können? Und was macht eigentlich der Presserat?

(via Missy Magazin auf Facebook)

 

Brand eins übers Online-Dating

Ein Erfahrungsbericht über den Versuch, sich auf Parship neu zu verlieben. „Wen Parship leider nicht kennt, das sind die in die Liebe Verliebten. Diese Menschen findet man auf Facebook. Oder in der Bar um die Ecke. Manchmal auch schlicht an einer Straßenkreuzung. Wenn man die Augen offen hält.“

Mein erster Besuch im Swinger-Club

Am Berliner „Zwanglos 3“ bin ich schon öfter vorbeigefahren und habe mich gefragt, was da drin gerade so passiert. Leila Djamila hat sich zusammen mit Kumpel Hanno hineingetraut. Ihr Bericht liest sich aber eher ernüchternd. Was mich auch brennend interessiert – wo sind eigentlich Zwanglos 1 und 2 angesiedelt?

Porno-Wunschliste

Die Pornosuchmaschine PornMD zeigt an, wonach ihre User gerade suchen. „Cum on Shoes“ zum Beispiel, „Squirting Complications“ oder „Sambuca“ – weiß jemand, wofür das ein Synonym ist? Beruhigend auch, dass „oiled tanned“ noch nicht aus der Mode gekommen ist.

21 Things That Happen The First Time You Have Sex

Okay, das ist albern, aber manches davon kommt mir dann doch bekannt vor. Ich hoffe, Sie haben bessere Erinnerungen an ihren ersten Sex als das hier. Schönes Wochenende!


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6links – der erotische Wochenrückblick

First Kiss!

Das Video von den angeblich Fremden, die sich vor der Kamera den „ersten Kuss“ gaben, vebreitete sich in Windeseile im Internet. Und obwohl es sich hinterher als Werbefilm für eine Klamottenfirma herausstellte – ist es nicht schön, dass ein einfacher Kuss so viele Menschen berührt? Okay, man kann aber auch ganz lustige Parodien darauf machen. Zum Beispiel diese hier:

Wir haben noch an die ewige Liebe im Sonnenuntergang geglaubt

In ihrer Themenwoche „Wir reden über Sex!“ hat die Brigitte ein Gespräch von drei Frauen aus drei Generationen aufgezeichnet. Wie und wann hatten diese den ersten Sex und wie erleben sie ihn heute?

Ich kaufe die Illusion, mit meiner Freundin Sex zu haben

Warum gehen Männer ins Bordell? In der Frau-TV-Sendung vom Donnerstag erklären das ein Freier, eine Soziologin und eine Fotografin, die in einem Stuttgarter „Wellness“-Bordell Freier fotografiert hat – jeder auf ganz unterschiedliche Weise.

10 Dinge, die Sie wissen sollten, bevor Sie das schwedische Modell für den Umgang mit Prostitution unterstützen

Und noch mal geht es um käufliche Liebe: Die Times-Sex-Kolumnistin Suzie Godson kennt 10 Gründe, warum die schwedische Praxis den Sexarbeiterinnen mehr schadet als nützt.
(via)

Das Frauenbild von vor 50 Jahren

Passend zur Cebit denkt Spiegel Online über die unvermeidlichen Messe-Hostessen als Lockvögel für die Fotografen und Käufer nach. Die Kleidung unterscheidet sich nach Herstellerland. Amerikaner und Deutsche bevorzugen das seriöse Kostüm, Italiener nackte Haut und Japaner Schuluniformen.

Fickende Schildkröten

Ist das echt oder einfach nur gut synchronisiert oder gar animiert? Jedenfalls sehr süß, diese pimpernden Panzertierchen.

(via)


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6links – Der erotische Wochenrückblick

Erotische E-Books

E-Books haben den Markt für erotische Literatur umgekrempelt. Auch jenseits von 50 Shades of Grey verdienen viele Indie-Autorinnen gutes Geld, obwohl Amazon diesen Riesen-Markt etwas versteckt präsentiert.

Die Doppelmoral bei Porno-Komsumenten

Eine US-Studentin finanziert sich ihr Studium mit Pornos. Als ein Kommilitone sie an der Uni als Porno-Darstellerin outet, schlägt ihr der blanke Hass entgegen. „You want to see me naked. And then you want to judge me for letting you see me naked.“

Beim eigenen Körper endet der Arm des Gesetzes

„Keine Ordnungsmacht der Welt kann Menschen zum Beispiel daran hindern, Sex gegen Geld zu tauschen, Abtreibungen vorzunehmen oder das eigene Leben zu beenden. Kein Polizist kann sich zwischen einen Menschen und seinen Körper stellen.“ Ein Playdoyer für mutige politische Entscheidungen zugunsten der persönlichen Freiheit.

Wozu haben Frauen Lust?

Inspiriert vom gerade erschienen Buch „Die versteckte Lust der Frauen“ von Daniel Bergner fragt die taz in ihrer kommenden sonntaz-Frage, wie eine selbstbewusste weibliche Sexualität aussieht. Die besten Kommentare der Leserinnen werden in der Wochenendausgabe neben Beiträgen u.a. von Lady Bitch Ray abgedruckt.

Bad Sex Media Bingo

Endlich! Der Bingo-Schein zum Abhaken für die ewig gleichen Diskussionen in Talkshows und Papiermedien und Blogs.

Nackte Holländer

Während hierzulande der schmierig-unsympathische Bachelor der Hahn im Korb ist, dürfen holländische Frauen bei „Adam Zoekt Eva“ zwischen Männern auswählen. Oh, und alle Beteiligten sind nackt.


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Kein Sex vor dem 7ten Date?

Diese „Kein-Sex-vor-dem-Xten-Date“-Regel habe ich zuletzt am Freitag bei „Freunde mit gewissen Vorzügen“ gesehen. Ist da was dran? Stimmt es, dass der Typ nie mehr anruft, wenn frau schon beim ersten Date mit ihm schläft?
Wenn man so rumfragt, sieht es fast so aus – scheinbar steigt die Chance auf Anrufe nach der Anstands-Wartezeit um mehr als das Dreifache. Der US-Soziologe Philip N. Cohen hat auf Sociological Images hinter die Statistik geschaut. Das Ergebnis – man hätte es wissen können: Wer sich sieben mal verabredet, mag sich anscheinend oder hat sich gar verknallt. Warum sollte Er dann wohl nach dem ersten Sex auf einmal nicht mehr anrufen – mal angenommen, es war kein Total-Reinfall? Die 7.-Date-Regel sagt einfach nur aus, dass nach so vielen Treffen die Anbahnung einer festen Beziehung wahrscheinlicher ist, als nach nur einem Abend. Klar?
1-3Aber wer braucht schon Regeln, um zu entscheiden, mit wem er wann schläft? Und überhaupt – gibt es da draußen nicht auch Männer, die alle paar Minuten sehnsüchtig auf Ihr Handy starren?

Am 5. März 2014 von Anja Braun · Kategorien : Fundstücke


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6links – Der erotische Wochenrückblick

Intelligenter Vaginalring zur Empfängnisplanung oder -verhütung

Ein Leipziger Start-Up hat mit dem OvulaRing ein Gerät entwickelt, das an Ort und Stelle alle 5 Minuten mit einem Biosensor die Kerntemperatur misst und daraus die fruchtbaren Tage ermittelt. Zum Ablesen muss frau allerdings den Ring herausnehmen, ihn per USB an ein Lesegerät ihrer Wahl (Tablet, Smartphone, PC) anschließen. Klingt kompliziert, aber für alle, die sich schonmal an der Temperaturmethode versucht, aber dann den morgendlichen Messtermin immer verschlafen haben, wäre das vielleicht eine Lösung.

Eletric Eel – das Kondom mit Bonus-Feature

Auch für die Männer gibt es Neuentwicklungen im Bereich Verhütung: Für einen Wettbewerb der Bill & Melinda Gates Foundation, die dazu aufriefen, das Design von Kondomen zu verbessern, tüfteln US-Studenten an einem Kondom, das mit elektrischen Impulsen den Penis stimuliert. Ziel das Wettbewerbs ist, das Kondom für Männer attraktiver zu machen. Derzeit gibt es im Video des Projektblogs noch einen etwas abschreckenden Prototypen aus Filz zu sehen – für die wirkliche Umsetzung sammelt das Entwicklerteam derzeit per Crowdfunding finanzielle Mittel.

Sexting’s Strange Paradox: It’s Just No Fun

Über die sozialen Netzwerke und die eigenen Mailboxen senden und empfangen wir immer mehr anzügliche Texte, Bilder und Videos – dabei wollen die meisten Menschen das gar nicht. „Es ist ein verführerischer Gedanke, dass wir uns mit diesen „einvernehmlichen, aber ungewollten“ Dingen, die wir für sexy halten, von wirklichem Sex abhalten, als wären wir gehemmte Teenager statt Erwachsene, die tatsächlich Sex haben.“ Ein lesenswertes Essay des NY-Magazine.
(via Museum of Sex)

Vulva 3.0

Die Brigitte hat ein Interview mit den Regisseurinnen eines Dokumentarfilms über das weibliche Geschlechtsorgan gesprochen. „In unserem Film geht es um die Darstellung der Vulva in den Medien, wo wir es ja nur mit retuschierten Genitalien zu tun haben. Daraus resultiert eine Selbstwahrnehmung, die Optimierung für nötig hält.“ Vulva 3.0 hatte seine Premiere auf der diesjährigen Berlinale.

Playboy behind the Scenes

7965bb76724933153d9ac7c99faf7fcaLeider ist das Buch schon ausverkauft, aber wir wollten diese schrägen Aufnahmen, die bei Fotohoots für den Playboy entstanden sind, nicht vorenthalten. Ich zitiere aus dem salbungsvollen Vorwort von Hugh Hefner persönlich: „In these compelling images, Patrick has captured the soul of the Playboy shoot and offered a true celebration of, and homage to, the people who make these beautiful things happen. Vividly here is the intimacy, the fun, and the dedication it takes to create the very best in contemporary erotica.“ Für mich sieht das eher ziemlich seelenlos aus.

Mann fährt Kleinwagen, um seinen riesigen Penis zu kompensieren

Männer, ihre Autos und ihr Penis. Es ist kompliziert.

Am 28. Februar 2014 von Anja Braun · Kategorien : Sex nach neun


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Die letzte Erotikbuchhandlung gibt auf

Das erotische KabinettWenn eine Buchhandlung ihre Regale verkauft, ist das ein sehr schlechtes Zeichen. Und genau das macht gerade die Münchner Erotik-Buchhandlung „Literatour und Blütenlust“, mit der wir in den vergangenen Jahren immer sehr gern zusammengearbeitet haben. Für eine Lesung stand ich dort auch mal auf der Bühne.

Das Ende von „Literatur und Blütenlust“ und insbesondere des „Erotischen Kabinetts“ ist um so trauriger, als es nun überhaupt keine Buchhandlung mehr in Deutschland gibt, die sich auf dieses Thema spezialisiert hat. (Falls doch, sage man uns bitte Bescheid!) „Lustwandel“ in Berlin hat ja schon vor Jahren aufgehört. Und bevor ich jetzt noch ganz niedergeschlagen daran denke, dass das Erotik-Buchfestival Erophil auch nur einmal stattgefunden hat und jeder nur noch heimlich E-Books von nicht immer überzeugender literarischer Qualität herunterlädt, zwei tröstende Schlussbemerkungen:

1.) Die Bücher der Erotischen Kabinetts gibt es jetzt um 30 Prozent reduziert. Und das kurz vor Weihnachten!

2.) Jürgen Rapprich und Christa Schmid schließen ihre Rundmail mit „So ganz endgültig verabschieden wollen wir uns aber doch noch nicht. Vielleicht ergibt sich noch das eine oder andere im Bereich der erotischen Literatur, mit dem wir uns dann wieder bei Ihnen melden würden.“

Wir hoffen darauf!


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Liebe machen – im Öffentlich-Rechtlichen!

Der MDR hat zusammen mit dem kleinen Bruder SWR eine fünfteilige Aufklärungsserie zum Buch „Make Love“ produziert – wir hatten den empfehlenswerten Ratgeber in Heft 28 vorgestellt.

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Mit Klick auf das Bild können Sie sich den Trailer anschauen.

Letzte Woche durfte ich bei einer Pressevorführung die erste Folge ansehen und die Frau dahinter, Ann-Marlene Henning, kennenlernen. In der ersten Episode des Mehrteilers geht es um ein junges Paar, das seit 10 Jahren glücklich zusammenlebt, aber kaum noch Sex hat. Zusammen mit der Sexualtherapeutin gehen sie der Ursache auf den Grund und erfahren Neues über die Beziehungsdynamik, aber auch über weibliche und männliche Lustzonen und wie man sie erweckt. Die Sendung ist gut, zeigt echte Menschen und ihre Probleme, ganz ohne Sensationslust und Pseudowitz. Die Theraupeutin ist einfühlsam und angenehm tabulos, ohne Schamgrenzen zu verletzen. Das Wagnis, im Fernsehen offen über Sexualiät zu sprechen, scheint aufzugehen – wenn der Jugendschutz mitspielt.

Aber warum findet erst jetzt ein öffentlich-rechtlicher Sender den Mut, sich diesem wichtigen Thema in angemessener Form anzunehmen? Jahrzehnte nach Oswalt Kolle fand das Thema – bis auf wenige Ausnahmen – nur noch in den Schmuddelformaten der Privaten seinen Platz. Das Produktionsteam der renommierten Dokumentarfilmer Gebrüder Beetz fand dann auch, dass ein filmischer Umgang mit Sexualiät gewöhnungsbedürftig und Neuland war. Neuland? – haben die alle keinen Sex?

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 Es ist traurig, dass das Zeigen und Reden über „ganz normalen“ Sex zu etwas Außergewöhnlichem geworden ist. Besonders für Heranwachsende muss es schwierig sein, die eigenen sexuellen Bedürfnisse vernünftig einzuordnen, wenn Shades of Grey und Swingerclub-Reportagen die scheinbare Realität abbilden. Insofern finde ich das hier schonmal einen guten  Anfang – und gönne dem MDR das eine oder andere Skandälchen, damit die Quoten stimmen.

Start der Serie ist am Sonntag, 3. November umd 22:20 im MDR. Hier sind die Sendetermine und Wiederholungen für alle Episoden.

  • Folge 1: Was ist guter Sex
    Sonntag, 3. November, 22:20, MDRWiederholung am Mittwoch, 6. November um 22 Uhr im SWR.
  • Folge 2: Wie sag‘ ichs meinem Kind?
    Sonntag, 10. November, 22:20, MDR
    Wiederholung am Mittwoch, 13. November um 22:15 Uhr im SWR.
  • Folge 3: Liebe allein oder zu zweit
    Sonntag, 17. November, 22:20, MDR
    Wiederholung am Mittwoch, 20. November um 22 Uhr im SWR.
  • Folge 4: Wenn unten nicht macht, was oben will
    Sonntag, 24. November, 22:20 Uhr, MDR
    Wiederholung am Mittwoch, 27. November um 22 Uhr im SWR.
  • Folge 5: Sex ist Kommunikation
    Sonntag, 1. Dezember, 22:20 Uhr, MDR
    Wiederholung am Mittwoch, 4. Dezember um 22 Uhr im SWR.

Die Dokuserie wird crossmedial begleitet – im Radio und im Web. Das gesamte Programm und Hintergrundinformationen sind ab 3 November abrufbar unter www.make-love.de.

Am 30. Oktober 2013 von Anja Braun · Kategorien : Kulturtipps