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Ayn Carrillo-Gailey: Pornology

Für die Amerikanerin Ayn Carrillo-Gailey ist die Pornografie ein Buch mit sieben Siegeln – bis sie eines Morgens Pornohefte der Wohnung findet, die sie sich mit ihrem Freund Greg teilt. Spontan beschließt sie, Nachforschungen darüber anzustellen, was Männer (und Frauen) daran so fasziniert.
Mit einer To-Do-Liste begibt sie sich auf Streifzüge ins Dickicht der erotischen Versuchungen, anfangs noch zusammen mit Greg, später allein, denn mit der rasanten Entwicklung seiner Freundin zur selbstbewussten „Pornologin“ kann er nicht mithalten. Ihre Geschichten über die Begegnung mit „Kliteratur“, einen peinlichen Besuch im Sexshop und den feuchtfröhlichen Besuch bei Deborah Sundahls Ejakulations-Show lesen sich unterhaltsam.
Allerdings wirkt die Wandlung von der Häkelkreis-Besucherin zur Sexpertin eher pseudo-aufgeklärt, wie schon der Untertitel „Ein braves Mädchen erkundet die abenteuerliche Welt der Strip- Clubs, Pornokinos, Freudenhäuser und Männermagazine“ ahnen lässt. Zumal das Buch nicht ohne das Klischee einer Happy-End-Lovestory auskommt.

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