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Pierre et Gilles: Göttliche Körper

Katholische Heilige, ägyptische Pharaonen, hinduistische Gottheiten, zeitgenössische Pop-Ikonen – in ihrem grotesk-naiven Plüschparadies feiern Pierre et Gilles Schönheit und Fantasie. Seit 30 Jahren leben und arbeiten die beiden „Hohepriester des Kitsch“, der Fotograf Pierre Commoy und der Maler Gilles Blanchard, zusammen. Die Modelle sind so vielfältig wie die Motive: Bekannte Gesichter wie die von Naomi Campbell, Marilyn Manson oder Nina Hagen stehen neben unbekannten Charlys und Didiers. Eines haben sie alle gemein – sie sind schön. Ob nackt oder verhüllt, ob entrückt gen Himmel blickend oder neckisch in die Kamera, sie alle verklären Sinnlichkeit zum Spirituellen.
Es ist die auf den ersten Blick blasphemische Vereinigung von Religion und Sex, die den besonderen Reiz des Buches ausmacht. Das Körperliche zeigt sich in Vollkommenheit und Begehren, in der Versuchung des Bösen oder im Leid des Märtyrers.
„Göttliche Körper“ ist ein großartiges erotisches Vergnügen: Neben geistiger Nahrung bietet es freizügige Bilder sehr schöner Frauen und (vor allem) Männer. Und, nicht zuletzt: Wer Kitsch sucht, wird ihn hier reichlich finden.

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