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Ubahnliebe

„Die freien Menschen lieben. Doch nur für Sekunden. Sie lieben nicht auf den ersten, sondern auf den letzten Blick. Sie vergöttern den Passanten, die Passantin. Seit Jahren haben sie nur noch Passanten geliebt. Für keinen, der unbewegt vor ihnen steht, empfinden sie solche Leidenschaft. Je schneller die Schritte des Passanten, je verschlossener sein Blick – je reiner sein Passantensein – desto größer ist die Liebe der freien Menschen. Ihre Liebe ist, im Wortsinn, vorübergehend.“ Ertappt, Sven Hillenkamp!

So mach ich es bekanntlich auch gerne, und in London und New York entwickelt sich daraus gerade ein ebenso charmanter wie gruseliger Hype:
Bei tubecrush.net fotografieren Anonyme das hinreißende Gegenüber in der Ubahn und lassen sich online über seine Anbetungswürdigkeit aus. Verstößt gegen sämtliche Persönlichkeitsrechte (Recht am eigenen Bild, anyone?) – und würden nun Männer hübsche Frauen ablichten und anschließend ihre Tastatur vollsabbern, gäbs garantiert feministische Aufschreie – aber hey…

(via)

ist er nicht süß? Wie er so klug sein kleines Buch liest? Tanzende Hunde und gekraulte kleine Eulen hat schließlich auch niemand vorher gefragt. Von den mir vollkommen unbegreiflicherweise omnipräsenten traurigen Kindern ganz zu schweigen.

via Pimpettes

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