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Gloria Vanderbilt: Die Bienenkönigin

Nach dem Tod eines Stararchitekten stößt Priscilla, die etwas prüde Witwe, auf Briefe seiner freizügigen Geliebten – der Bienenkönigin. Dadurch erfährt sie, wie ihr Mann seine wahren sexuellen Wünsche auslebte. Die Betrogene ist schockiert, aber auch fasziniert und wird so selbst Teil der sadomasochistischen Beziehung.
Gloria Vanderbilt spinnt in spannendem Wechsel widersprüchlicher Figuren und Ebenen eine pikante, immer surrealer und lustvoller werdende ménage à trois, erzählt in Briefform in einer von Symbolen durchwobenen Sprache. Begehren und Eifersucht, Liebe und Schmerz, Traum und Realität sowie die verschiedenen Frauenbilder stehen einander gegenüber, heben sich auf und werden eins. Bis zu der Frage: Ist sie es selbst? Ihr anderes Ich, hörig und besessen von diesem Mann?
Die Geschichte endet abrupt auf ihrem Höhepunkt und regt so auch zum Nachdenken an. Die bereits 85-jährige Designerin, Malerin und Autorin mit illustrer Vergangenheit schuf ein phantastisches Märchen voll erotischer Poesie, klug und inspirierend. Als Bonus: Infos zur Autorin sowie Deutungsansätze zum Buch.

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