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Dian Hanson: The Big Butt Book

Nach Brüsten, Penissen und Beinen widmen sich der Taschen-Verlag und seine Erotik-Chefin Dian Hanson zum vierten Mal einem Körperteil – dem weiblichen Hintern. Das Konzept hat sich nicht geändert: kolossales Format, freizügige Bilder vor allem der 50er bis 70er-Jahre, dazwischen überwiegend lesenswerte Essays.
Darin geht es etwa über die seit Jennifer Lopez aufkommende Mode, einen üppigen Hintern als Sexsymbol zur Schau zu stellen. Diese an sich gesunde Gegenbewegung zum Magerwahn, die sich an afrikanischen und lateinamerikanischen Schönheitsidealen orientiert, lässt die Zahl der Po-Schönheitsoperationen ansteigen.
Zu Wort kommen der Comiczeichner Robert Crumb, der Regisseur Tinto Brass – beide bekennende Pygnophile – sowie einige weniger interessante Rektal-Schönheitsköniginnen; Spanking und Analsex werden ebenso thematisiert wie Rassismus. Empfehlenswert ist das Buch vor allem für Liebhaber älterer Bilder, die sich von den neueren Aufnahmen im Buch wohltuend abheben. Merkwürdig, dass die meisten Fotografen (darunter Elmer Batters) nicht genannt werden.

Autor: Herbert Braun

Mitherausgeber des Feigenblatt Magazin und sowas wie der Chefredakteur.

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