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Cumshots – Höhepunkte der deutschen Pornofilme

Wer durch die Pornoabteilung einer Videothek spaziert und dabei seinen klaren Kopf nicht an Hormonstau oder Ekelreflex verliert, kann über die Grellheit der Filme nur noch lachen. Vermutlich mussten die Autoren noch nicht einmal lange suchen, um 400 „Höhepunkte des deutschen Pornofilms“ für „Cumshots“ zusammenzutragen.
Die meisten Cover stehen unkommentiert (und Jugendschutz-kompatibel verpixelt) auf den Seiten: Titel wie „Der Fotzenfrisör“, „Grotten des Grauens“ oder „Japanische Mösen-Malerei“ unterlaufen jeden Versuch, sich über sie lustig zu machen. Glücklicherweise haben Grebing und Scheler keinen billigen Schenkelklopfer produziert, sondern werten die Sammlung durch ansprechende Einleitungstexte für die Pornogenres und schickes Layout auf, das in der Verpackung als VHS-Kassette gipfelt. Ein Nachwort destilliert die „10 goldenen Regeln der Pornoindustrie“ heraus.
Die Reise durch das sexuelle Elend und die Jämmerlichkeit der sogenannten Erotikindustrie kann einen traurig stimmen. Aber vorher hat man sich gut amüsiert.

Autor: Herbert Braun

Mitherausgeber des Feigenblatt Magazin und sowas wie der Chefredakteur.

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