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Annika Hennebach: Emmas Laden

Ein kleiner Laden in Berlin-Kreuzberg ist der Schauplatz dieses Romans. Emma Wilmers näht hier Träume aus Spitze und Seide: verführerische Unterwäsche, in die sie die erotischen Phantasien von ihr und ihren Kundinnen einwebt. Ihre Inspiration nimmt sie aus den täglichen Begegenungen: die Freundin, die endlich ihren Kollegen verführen will, eine Kundin, der sie eine lesbische Liebe an den Leib dichtet. Die meisten Ideen kommen ihr aber beim Stöbern in ihren Materialkisten, die vollgestopft sind mit Rüschenbändern, Netzstoffen und floralen Mustern. Oft beflügeln die Emma so sehr, dass sie in ihrem Atelier die entstehende Lust befriedigt – allein, denn bei ihrem eigenen Liebesleben sieht es leider nicht so rosig aus.
Hennebachs Roman zaubert eine zuckersüße, sinnliche Atmosphäre. Ein wenig fühlt man sich darin wie in der „Fabelhaften Welt der Amélie“ – nur dass Emma viel selbstbewusster und entschlossener im Leben steht. Am Ende des Sommers näht sie ihr Meisterstück: ein Wäscheset nur für sich selbst. Fehlt nur noch der richtige Mann, für den sie es an- und ausziehen kann …

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